Er filmt, wie Autos von einer Tankstelle aus über ein nicht gekennzeichnetes Schlagloch fahren, und die Leute staunen: „Danach ist das Radio ausgefallen.“

Eine Autokolonne bewegte sich normal auf einer Allee in Cancún, bis plötzlich einige Autos einen unerwarteten Sprung machten. Die Ursache lag direkt vor ihnen: eine neu errichtete Fußgängerüberführung ohne entsprechende Beschilderung, die die Autofahrer überraschte und sie zu plötzlichen Manövern zwang, als sie auf dem Asphalt landeten.
Die Bremsschwelle war auf einer stark befahrenen Straße installiert worden und wies zum Zeitpunkt der Dreharbeiten weder sichtbare Farbe noch Schilder auf, die auf ihre Anwesenheit hingewiesen hätten.
Die Aufnahme von einer Tankstelle zeigt, wie sich die Fahrzeuge ohne Abbremsen nähern und schließlich mehrere Zentimeter in die Höhe heben. In einem Fall knallt ein dunkles Auto beim Aufprall hart auf und droht, die Kontrolle zu verlieren. Unter den im Ton festgehaltenen Reaktionen sticht die Person hervor, die den Moment aufzeichnete: „Das war knapp.“
Der Vorfall ereignete sich auf der Bonampak Avenue, einer viel befahrenen Straße in der Nähe von Schulen. Anwohner hatten Maßnahmen zum Schutz von Fußgängern, insbesondere Schülern, gefordert, was zum Bau der Überführung führte.
Das anfängliche Fehlen von Beschilderung und reflektierender Farbe machte diese Maßnahme jedoch zu einem gefährlichen Hindernis für diejenigen, die nicht gewarnt wurden. „Danach fiel das Radio aus“, sagte einer.
In einem anderen Ausschnitt des Videos überfährt ein Auto mit hoher Geschwindigkeit unbemerkt die Bodenschwelle, hebt ab und verliert beinahe die Spur. Die Szene wurde von Internetnutzern als „ Cancun Challenge“ bezeichnet und löste zahlreiche Kommentare aus, in denen zum sofortigen Eingreifen aufgerufen wurde, um einen schweren Unfall zu verhindern.
Nach der Kontroverse versicherten die lokalen Behörden, dass das installierte Element den mexikanischen Vorschriften entspreche, da es sich um einen erhöhten Fußgängerüberweg handele. Sie wiesen zudem darauf hin, dass bereits sichtbare Schilder und reflektierende Farbe angebracht worden seien, um eine Wiederholung des Vorfalls zu verhindern. Diesmal scheint der Bürgersteig ausreichend zu warnen, obwohl nicht wenige noch einmal über den Sprung nachdenken werden, bevor sie aufs Gaspedal treten.
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